Die Blumenfrauen von Funchal

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Am Eingang zum Mercado dos Lavradores empfangen sie die Besucher mit einer bezaubernden Vielzahl von Blüten und Düften. Proteas in verschiedenen Formen und Farben, Anthurien, Strelitzien, Fresien, Rosen.

In ihren besonderen Kostümen, die nur sie tragen dürfen, stehen sie tagein tagaus an ihrem Blumenstand und verkaufen mit großer Liebe ihre Schützlinge.

Ich hatte gestern das große Glück, mich mit einer dieser Frauen unterhalten zu können, noch in sehr gebrochenem Portugiesisch aber sie hat mich verstanden.

Jahrzehnte ist das ihr Arbeitsplatz, ihr Sohn hilft ihr mittlerweile denn sie ist nicht mehr die Jüngste, wie sie mir lachend erzählt, ihr Alter verrät sie mir nicht.

Sie bindet mir einen wunderschönen Strauß mit Proteas denn ich nun mit auf meine Heimreise nehme.

Die Insel Madeira hat mich in ihren Bann gezogen und ich fühle mich mehr und mehr zuhause.

Até breve & muito obrigada.

Mercado dos Lavradores

Feierst Du im Himmel Deinen Geburtstag?

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Meine allerliebste Oma,

heute wärst Du 98 Jahre geworden und ich weiß mit Sicherheit, dass Du dieses biologische Alter nie hättest erreichen wollen.

Dennoch würde ich mir wünschen, dass es da oben im Himmel eine gebührliche Feier für Dich gibt.

Du bist noch immer fester Bestandteil in meinem Leben und ich denke ganz ganz oft an Dich.

Irgendwann treffen wir uns wieder.

Think Pink.

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Race for the cure Luxembourg 2023

Bei schönstem Herbstwetter haben sich um die 500 Menschen am Echternacher See eingefunden, um ein Zeichen zu setzen für die viel zu vielen Betroffenen von Brustkrebs.

Danke an jeden Einzelnen der einen kleinen Beitrag dazu leistet und an den gemeinnützigen Verein Think Pink Luxembourg für dieses jährlich im Oktober stattfindende Event.

Mein lieber Blog … ich habe Deinen Geburtstag vergessen.

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Während ich in einem Webinar über heilsames Schreiben nach meiner Art des Schreibens gefragt werde antworte ich mit „Blog“. Und es fällt mir wie Schuppen von den Augen, dass auch mein Blog Geburtstag hatte.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich sein 10-jähriges Bestehen völlig vergessen habe.

Am 6. September 2013 habe ich Dich kreiert und meine ersten Zeilen geschrieben. Damals in einem Zustand von Chaos im Kopf und Hilflosigkeit.

Lieber „Mein Leben En Rose“ Blog, danke dass Du mich in all diesen Jahren treu begleitet hast. Dass ich Dir, Gedanken und Empfindungen anvertrauen durfte, Dich manchmal mit Artikeln zugeschüttet habe und Dich oft auch nur unregelmäßig nutze. Du bist Teil von mir, Teil des Weges zur Heilung.

Die Zeichen stehen auf 10

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Ein Schmunzeln huscht mir übers Gesicht als mein Zug in den Bahnhof einfährt. Er trägt die Nummer 2013.

Für mich steht diese Zahl für ein Jahr was mich für immer verändert hat.

Heute auf den Tag genau vor 10 Jahren um 15h50 habe ich die Worte gesagt bekommen, die niemand jemals in seinem Leben hören möchte.

„Es ist Krebs.“

Ein Jahrzehnt später kann ich glücklich behaupten: ich habe die Krankheit besiegt.

Das habe ich natürlich nicht allein geschafft und deshalb gehen meine Gedanken und meine Tiefe Dankbarkeit an alle, die Teil meines Weges waren und noch immer sind.

Die Angst sitzt immer irgendwie im Nacken und die jährlichen Kontrollen lösen große Nervosität aus. Jeder Bericht mit der Konklusion “Nichts auffälliges” ist ein Triumph.

Ich wünsche mir dauerhafte Gesundheit.

Don’t trigger me.

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Ein einziger Satz genügte, um eine enorme Welle an Wut und Trauer auszulösen.

„Nein“ ! Ich möchte nicht das Babyphoto der Kollegin sehen.

Und vor allem möchte ich mein „Nein“ nicht erklären müssen.

Jahrelange harte Trauerarbeit hilft mir, mit meiner ungewollten Kinderlosigkeit zurecht zu kommen und mittlerweile zu akzeptieren. Dennoch sitzt ganz tief in mir ein bleibendes schmerzendes Gefühl, was mich jederzeit überwältigen kann.

Ich möchte entscheiden können, wenn es mich zu Tränen bringt.

Don’t trigger me!

Lebenskreis.

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Mein letzter Eintrag ist 19 Wochen und 6 Tage her. Es ist genau die Zeit, die vergangen ist, seitdem wir unseren lieben Oscar einschläfern lassen mussten.

Kein Tag geht vorbei, ohne einen Gedanken an ihn. Manchmal ist es eine lustige Erinnerung aber noch sehr häufig ist es das lähmende Gefühl eines tiefen Verlustes und kommt mit Tränen.

Oscar’s Lebenskreis ist nun geschlossen. Er hat an verschiedenen Orten eine letzte Ruhestätte bekommen. Ein Teil seiner Asche ist letzte Woche zurückgekehrt an den Ort seiner Geburt, zu seiner Mutter Sophie und seiner Züchterin.

Dieses Gefühl ist beruhigend und erlaubt nun hoffentlich, dass Heilung beginnen kann.

In unseren Herzen lebst Du für immer weiter. Du warst ein wunderbarer Begleiter wenn auch nur für eine viel zu kurze Zeit.