Ein weiteres Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, ein weiteres gesundes, krebsfreies Jahr. Mein Oktober steht wieder unter dem Zeichen der rosa Schleife, die ich bewusst und mit stolz trage. Nicht nur als Pin an der Weste sondern als Tattoo auf meiner Haut.
Acht Jahre sind vergangenen seit den dunklen Stunden, Tagen und Wochen nach der Diagnose. Ein langer und steiniger Weg lag vor mir, glücklicherweise wusste ich das damals nicht im Detail. Was uns nicht umbringt, das macht uns stärker. So sagt man jedenfalls, was man nicht sagt ist, wie lange das dauert mit dem Stärkerwerden.
Die Zeit heilt Wunden. Auch so ein Spruch. Ich bin davon nicht überzeugt. Zeit hilft, zu verstehen, Abstand zu gewinnen, lässt Dinge verblassen aber heilen was so tief eingebrannt ist wie die Angst vor dem Sterben, das kann Zeit definitiv nicht.
Und das ist auch gut so, denn Vergessen würde bedeuten, dem Vergangenem, dem fast Unmachbarem, der Angst aber auch dem Mut seine Bedeutung zu nehmen.
Der Krebs hätte mich fast getötet aber irgendwie letztendlich auch gerettet. Er hat mich an meine Grenzen gebracht, die ich nun kenne und respektiere. Jeden Tag aufs Neue.

Liebe Daniela, vielen lieben Dank für Deine Worte. Bei mir sind es jetzt seit meiner Diagnose 7 1/2 Jahre her. Ich bin so froh, dass ich noch da bin. Meine chronische Erkankung hat mir dazu verholfen ein bewussteres Leben zu führen und auch auf meinen Körper zu vertrauen. Ich habe das ganze Leben zu schätzen gelernt und freue mich jetzt viel mehr über die kleinen Dinge des Lebens. Ich lese Deinen Blog sehr gerne und Deine Worte machen mir Mut. Ganz liebe Grüße von Andrea http://www.andrea-v.de
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