Mein letzter Eintrag ist 19 Wochen und 6 Tage her. Es ist genau die Zeit, die vergangen ist, seitdem wir unseren lieben Oscar einschläfern lassen mussten.
Kein Tag geht vorbei, ohne einen Gedanken an ihn. Manchmal ist es eine lustige Erinnerung aber noch sehr häufig ist es das lähmende Gefühl eines tiefen Verlustes und kommt mit Tränen.
Oscar’s Lebenskreis ist nun geschlossen. Er hat an verschiedenen Orten eine letzte Ruhestätte bekommen. Ein Teil seiner Asche ist letzte Woche zurückgekehrt an den Ort seiner Geburt, zu seiner Mutter Sophie und seiner Züchterin.
Dieses Gefühl ist beruhigend und erlaubt nun hoffentlich, dass Heilung beginnen kann.
In unseren Herzen lebst Du für immer weiter. Du warst ein wunderbarer Begleiter wenn auch nur für eine viel zu kurze Zeit.
Diese Zeilen sind einem wunderbaren 14-Monate-Altem Red Irish Setter gewidmet, der seit 7 Tagen darum gekämpft hat, in unsere kleine Familie zurück zu kommen.
Liebster Oscar,
Vor fast genau einem Jahr bist Du in unsere Familie und in unsere Herzen gesprungen und in Deiner sanften aber auch bestimmenden Art zu zeigen, wer wen am liebsten hat, hast Du uns so unglaublich viele schöne Momente geschenkt und uns so oft zum Lachen gebracht.
Du bist der erste Hund, den ich als kleinen Welpen von 12 Wochen in meinem Arm hatte. Du bist der erste richtig echte Kumpel unserer tollen Naya, die in Dir einen Spielgefährten und Schmusebären gefunden hat.
Du bist in einer gewissen Art und Weise das gemeinsame Kind von Tony und mir, auch wenn ein Hund kein Kind ersetzen kann.
Die letzten 8 Tage ohne Dich waren einfach nur schlimm, einfach so leer und so geprägt von Hoffen und Bangen. Tage voller Gebete.
Du hast uns gezeigt, wie schnell es geht von « richtig gut drauf » zu « mein Herz droht zu versagen ».
Du hast uns aber auch gezeigt, wie stark Du bist und wie sehr Du kämpfen willst. Du hast mich in den letzten Tagen daran erinnert, was vor 7 Jahren passiert ist. Von einem Moment auf den anderen so aus dem Alltag geschmissen zu werden und mit lebensbedrohenden Symptomen, mit uneindeutigen Diagnosen, mit verschiedenen Arztmeinungen und mit zwiespältigen Prognosen konfrontiert zu werden.
Seit 3 Stunden wissen wir, dass wir Dich nach Hause holen dürfen. Das ist ein ersten Schritt. Es wird eine gewisse Zeit an Therapie brauchen, bis zu dem Punkt, an dem Du wieder gesund bist.