Happy Birthday kleiner Mats! Ein Sonntagskind, heut Mittag auf die Welt gekommen als Geschenk des Lebens und der Liebe. Oh wie schön! Herzlichen Glückwunsch nach Vught/NL.
Und vor ein paar Monaten hast Du Deinen Eltern schon gezeigt, wo’s lang geht.
Sonntag Nachmittag am See in Waldkirch. Ein leckerer Cappucino und dann erklingt mein Lied.
La Vie en Rose gespielt vom Akkordeonclub Kollnau. Ich denke an Paris, denke an den Moment, an dem ich diesen Blog im letzten September eröffnet habe und an all die kleinen und grossen schönen Momente die mir das Leben in den letzten 12 Monaten etwas rosiger gestaltet haben. Und ich denke an das kleine Akkordeon, auf dem ich vor vielen vielen Jahren mal versucht habe, spielen zu lernen. Fast bereue ich es jetzt ein wenig, dass ich damals an der Notenlehre gescheitert bin.
Drei-hundert-fünf-und-sechzig.
Das ist die Zahl dieser Tage. Dieser Tage dunkler Erinnerungen. Ich darf sie in heilender Umgebung verbringen, in behutsamen Händen von brillianten Ärzten, Pflegern, Therapeuten. Die Klinik für Tumorbiologie ist der richtige Ort für diese “Jahrestage”.
Der Albtraum beginnt nach einem schönen Essen mit Freunden an einem Freitag Abend, am 9. August 2013, ich bin genau 37 Jahre und 7 Monate alt. Noch immer sehe ich mich im Türrahmen zum Gästezimmer stehen, die Arme verschränkt, meine linke Hand auf meiner rechten Brust und dann… diese furchtbar schreckliche Entdeckung. Da ist etwas Murmelgrosses an einem Platz in meinem Körper, wo es nichts zu suchen hat. Ruhig weiteratmen, tun als wenn nichts wär. Atmen, atmen, atmen. Jetzt nur keine P-A-N-I-K, neeeeeeiiiinnnnn. Es darf nicht sein, was nicht sein kann. Sch… wie soll ich diese Nacht überstehen?
Ich lege mich ins Bett und meine Hand wandert immer wieder zu der Stelle. Was ist das? Seit wann ist das da? Warum hab ich das nicht schon eher bemerkt? Geschwollene Lymphdrüse? Knoten in der Brust. Kr… NEIN. Sprich es nicht aus das K-Wort. Das darf nicht sein. Das darf jetzt nicht passieren. Sei stark, wie immer. Versuch zu schlafen, alles wird gut. Morgen früh ist das Ding wieder weg. Waere Daisy heute nicht bei mir geblieben, haette ich das Ding wahrscheinlich nicht entdeckt.
Was ich zu dem Moment noch nicht weiss… sie soll in den nächsten Tagen mein rettender Engel sein.
Trois-cent-soixante-cinq.
C’est le chiffre de ces jours. Ces jours des mémoires noir. J’ai la grande chance de les passer dans un environnement qui guéri, dans les mains des médecins, infirmières et thérapeutes extraordinaires.
La clinique pour biologie de tumeur est la place juste pour ces “anniversaires”.
Le cochemare commence après un chouette dîner entre amies un vendredi soir, le 9 août 2013, j’ai exactement 37 ans et 7 mois.
Je me vois encore debout dans la porte vers la chambre d’amis, les bras croisés, ma main gauche sur ma poitrine droite et d’un coup… cette découverte terrible. Un truc de la taille d’une bille à un endroit dans mon corps ou cela ne devrait pas être. Respire calmement, fais comme si rien n’était. Respirer, respirer, respirer. Pas de P-A-N-I-Q-U-E, noooooooonnn. Zut, comment je vais passer cette nuit?
Je vais me coucher mais ma main retourne sans arrêt à cet endroit. Qu’est-ce-que c’est? Depuis quand c’est là? Pourquoi je n’ai rien senti avant? Des lymphes gonflés? Un nœud dans la poitrine. Can… NON. Ne prononce pas ce C-mot. Ce n’est pas possible. Ceci ne peut pas arriver maintenant. Reste forte comme d’habitude. Essaie de dormir, demain matin ce machin n’existe plus. Si Daisy ne serait pas rester dormir chez moi je n’aurais probablement pas découvert ce machin.
Ce que j’ignore à ce moment là, elle va être l’ange qui me sauvera dans les jours qui suivent.
… steht auf der Taufurkunde meiner ersten Ballonfahrt. Was für ein tolles Erlebnis!!! Fasziniert von der Aussicht über meine Stadt in einem wunderschönen Abendlicht, geniesse ich diesen ganz besonderen Moment, den ich mit meinem Bruder teile. Lange schon habe ich davon geträumt und jedem Ballon sehnsuchtsvoll hinterher geschaut. Nun könnte aus Sehnsucht Sucht werden…
Danke meiner Familie für dieses unvergessliche Geschenk und danke an Steffen und Kerstin von Elbland Ballooning für diese beieindruckende Reise durch die Lüfte.
Und zwar der von einer Ballonfahrt über meine Heimatstadt. In zwei Stunden geht es los… Ich bin etwas nervös aber freue mich riesig darauf, noch dazu mit einem wunderbar blauen Himmel.
Celui d’un vol en Montgolfière sur les toits de ma ville natale. Départ dans deux heures… je suis un peu nerveuse mais j’ai hâte d’y être et en plus avec un ciel bleu magnifique.
00:19
Die letzte Nacht vor der letzten Behandlung. Ich kann nicht einschlafen. Ähnlich wie in der Nacht vor der Allerersten. Dazwischen liegen 229 Nächte, davon einige mit sehr wenig Schlaf, der wurde dann am Tag nachgeholt. Bin zu einem Murmeltier mutiert. Im Winter ist das ja ok, jetzt allerdings jeden Nachmittag 2-3 Stunden Tiefschlaf zu benötigen und somit die Sonne und das Licht zu verpassen ist eigentlich unverzeihlich aber eben nicht zu ändern. Der Körper holt sich, was er braucht. Das gilt übrigens auch für die Kalorienzufuhr. Es ist nichts zu machen, die eh nie dagewesene Bikinifigur wird es auch diesen Sommer nicht geben. 😉
Ich tröste mich damit, dass der Körper einer Frau sich eh um die 40 herum verändert und beruhige mein Gewissen mit einem nunmehr fast täglichem leichtem Jogging von mindestens 30 Minuten… Jetzt sollte ich dochmal versuchen, in den nächsten 30 Minuten einzuschlafen. Bonne nuit.
10h16
Die letzte Fahrt im Taxi entlang der Mosel Richtung Trier. Alle 4 Jahreszeiten habe ich nun diese schöne Strecke erlebt. Die Weinstöcke wachsen und stehen momentan in Blüte. Fast wage ich zu sagen, dass mir dieser Anblick fehlen wird, aber eben nur fast denn manch andere Anblicke im Wartezimmer wurden immer schwieriger zu ertragen. Sch… K-Krankheit (ja, manchmal muss die Wut darüber raus).
Mein sehr freundlicher Fahrer hat mich knappe 2.664 km chauffiert, OBRIGADO Nuno!
Ohne ihn hätte ich diese Fahrerei nicht geschafft, denn sehr oft war ich auf dem Hinweg noch zu müde und es auf dem Rückweg schon wieder.
10h56
Umkleide 4 oder 5? Ich wette 5. Nein, es wird die 4.
Dahinter erwartet mich das nette Team von Bestrahlung 2 und der Linearbeschleuniger CLINAC.
Ein letztes Mal richtig liegen, Arme hoch, 2 Minuten still halten und FERTIG! Ich verabschiede mich von Gudrun, Irmgard, Michelle und Jaczek, von Frau Berger und Dr Siekmeyer, alles sehr liebe und hilfsbereite Seelen. Gern auf ein Wiedersehen aber bitte in anderer Umgebung!
11:37
Nun geht es nach Hause und die Etappe der Reha beginnt. Ich glaube, ich läute sie mit einem leckeren Mittagessen auf meinem Balkon ein. Wie heißt es so schön in dem Song von Grooveminister… das haben wir uns verdient oder frei nach L’Oreal… Weil ich es mir wert bin.
PS: und zu guter Letzt der Spruch des Tages… Trage nur gute Gedanken in Dir.
00:19
La dernière nuit devant le dernier traitement. Impossible de m’endormir. Pareil que dans la nuit devant la toute première. 229 nuits les séparent, dont un certain nombre d’insomnie. Souvent j’ai récupéré le sommeil en journée. Je suis devenue une marmotte.
En hiver c’est ok mais de passer 2-3 heures en sieste profonde à cette époque de l’année et de rater soleil et lumière est presque impardonnable. Hélas c’est ainsi, le corps prends dont il a besoin. Cela s’applique d’ailleurs aussi pour les calories. Rien à faire, le corps de rêve en bikini qui n’était jamais existant ne viendra pas cet été non plus. 😉 Je me console avec le fait que le corps d’une femme change de toute façon autour de la quarantaine et je soulage ma conscience avec mon light jogging de minimum 30 minutes presque journalier. … Maintenant il sera souhaitable de m’endormir dans les prochaines 30 minutes. Bonne nuit.
10h16
Le dernier trajet en taxi au bord de la Moselle, direction Trêve. J’ai désormais vu ce beau chemin dans toutes les quatre saisons. Les vignes poussent et sont actuellement en fleurs. J’ose presque dire que cette vue va me manquer, mais seulement “presque” car d’autres vues comme par exemple dans la salle d’attente sont devenus difficile de supporter. Maladie de m… (et oui, parfois la colère doit s’exprimer).
Mon très aimable chauffeur m’a conduit 2.664 km, OBRIGADO Nuno!
Sans lui je n’aurais pas pu faire tous ces trajets, car souvent sur l’aller j’étais encore trop fatiguée et sur le retour je l’étais de nouveau.
10h56
Cabine 4 ou 5? Je pari que 5. Non, c’est la 4.
Derrière la porte m’attend l’équipe adorable de la radiothérapie2 et l’accélérateur linéaire CLINAC.
Une dernière fois allongée en bonne position, lever les bras, rester immobile pendant deux minutes et TERMINÉ!
Je dis merci à Gudrun, Irmgard, Michelle et Jaczek, à Mme Berger et Dr Siekmeyer, tous des âmes aimables et très serviables. Au revoir mais dans un autre contexte s’il vous plait!
11:37
Allez, on rentre à la maison où l’étape de la réhabilitation commence. Je pense de la débuter avec un petit repas sur ma terrasse car – pour citer un des slogans le plus connus au monde – Je le vaux bien.
PS: Pour ne pas oublier la phrase de la journée: Gardes seulement des pensées positives en toi.